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INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE INFORMATIK, STATISTIK UND EPIDEMIOLOGIE

Studien zum hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)

Eine hervorragende wissenschaftliche Studienplanung, -durchführung und -auswertung ist die Voraussetzung für überzeugende Studienergebnisse.

Die Deutsche Studiengruppe für hochmaligne Non-Hodgkin Lymphome (DSHNHL) wurde im Jahre 1993 gegründet und führt seitdem nationale und internationale Studien in der Primär- und Rezidivtherapie durch. Im Rahmen der ersten Studiengeneration wurde in einer prospektiven, randomisierten Phase III - Studie (NHL-B1/B2) mit 1697 Patienten geprüft, ob mittels einer Dosisintensivierung durch Verkürzung des Zeitintervalls oder durch Hinzunahme von Etoposid zur Standard-CHOP-Therapie eine Verbesserung der Therapieergebnisse erreicht werden kann. Die überzeugenden Studienergebnisse der NHL-B1/ B2 Studie setzten neue Maßstäbe und führten nach vielen Jahren Stagnation zu einer Verbesserung der Behandlung auf diesem Gebiet. Die Ergebnisse sind inzwischen in der Zeitschrift Blood von Pfreundschuh et al. publiziert.

Im Jahr 2000 wurde die 2. Studiengeneration begonnen und mehrere prospektive, randomisierte Phase III - Studien für die verschiedenen Risikogruppen gestartet, welche auf den Erfahrungen der ersten Studiengeneration aufbauten. Eine davon ist die internationale MInT - Studie, an der sich 172 Zentren aus 18 Ländern beteiligten. Diese internationale Studie konnte für die jungen Niedrigrisiko-patienten durch den Einsatz des monoklonalen Antikörpers Rituximab eine Verbesserung der Therapieergebnisse zeigen. Auch für Patienten über 60 Jahre konnte der Vorteil des Rituximab in der RICOVER-60-Studie eindrucksvoll demonstriert werden. Bei jungen Hochrisikopatienten war in der MegaCHOEP-Studie die Hochdosistherapie (R-MegaCHOEP) einer konventionellen Chemoimmunotherapie (8xCHOEP-14 + 6xRituximab) nicht überlegen.

Derzeit sind mehrere klinische DSHNHL-Studien der 3. Studiengeneration geöffnet. Eine detailierte Übersicht befindet sich auf der Internetseite der Studiengruppe.

Insgesamt wurden schon über 7000 Patienten innerhalb der Deutschen Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin Lymphome (DSHNHL) von fast 200 teilnehmenden Zentren (Universitätskliniken, städtische Krankenhäuser, onkologische Praxen) im Rahmen von DSHNHL-Studien behandelt.

Das IMISE ist in enger Zusammenarbeit mit den klinischen Kooperationspartnern an der Entwicklung der Studiendesigns, der Protokollerstellung, der Studiendurchführung, Auswertung und Publikation der Studienergebnisse beteiligt.

Zusätzliche Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Kompetenznetzes für Maligne Lymphome und auf der Internetseite der Studiengruppe.

Projektgruppenleiterin

Tel.: +49 341 97 16120
Fax: +49 341 97 16109
Postanschrift: Dr. Marita Ziepert
Universität Leipzig
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
Härtelstraße 16-18
04107 Leipzig

Mitarbeiter

Projekte

Studien der DSHNHL

Die Deutsche Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin Lymphome (DSHNHL) bietet auf ihrer Internetseite detaillierte Informationen über alle Studien der Studiengruppe.

Begleitprojekte der DSHNHL

  • Ermittlung von prognostischen Faktoren für Tumoroutcome
  • Ermittlung von prognostischen Faktoren für Therapienebenwirkungen
  • Untersuchungen zur Pathologie und Immunhistochemie der aggressiven NHL
  • Genetische Untersuchungen zur Anthrazyklininduzierten Kardiotoxizität

Eine Übersicht zu den Publikationen aller Begleitprojekte finden sie auf der Internetseite der Deutschen Studiengruppe Hochmaligne Non-Hodgkin Lymphome (DSHNHL).