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INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE INFORMATIK, STATISTIK UND EPIDEMIOLOGIE

Das Arbeitsgebiet des Projektbereichs MIG

Die richtige Information (z.B. einen Befund, ein Röntgenbild aus einer vorangegangenen Untersuchung bei einem niedergelassenen Radiologen oder Information über verordnete Medikamente) über einen Patienten sowie das zur Versorgung des Patienten erforderliche aktuelle medizinische Wissen zur richtigen Zeit (z.B. zur Visite) am richtigen Ort (z.B. auf der Station eines Krankenhauses) für die richtigen Personen (z.B. den behandelnden Arzt) zur Verfügung zu haben, ist eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Versorgung des Patienten. Unabhängig davon, ob Papier und Boten oder moderne Informationstechnologie zur Verarbeitung, Übermittlung und Speicherung dieser Informationen und dieses Wissens eingesetzt werden, sind die Kosten hierfür enorm. Bereits in den 1960er Jahren wurde geschätzt, dass 25% der Ausgaben eines Krankenhauses auf die Informationsverarbeitung entfallen; allein der Betrieb eines konventionellen Krankenaktenarchivs eines großen Krankenhauses kostet heute ca. 500.000 € pro Jahr.

Es stellt sich also immer drängender die Frage, wie die immensen Mittel für die Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen so eingesetzt werden können, dass sie einen wirklichen Nutzen für die Gesundheit der Patienten bewirken.

Der Schlüssel zu einem optimalen Einsatz von Informationstechnologie im Gesundheitswesen liegt in einem systematischen Management seiner Informationssysteme, d.h. in einem systematischen Informationsmanagement. Genau daran mangelt es im Gesundheitswesen, sei es in Arztpraxen, kleinen und mittleren Krankenhäusern oder bei der regionalen Integration der Patientenversorgung.

Neben einem nicht immer ausreichenden Bewusstsein für die Bedeutung des Informationsmanagements liegt dies an einem Mangel an qualifiziertem Personal für die anspruchsvolle Aufgabe sowie mangelnden Hilfsmitteln und klaren, auch in kleineren Einrichtungen nachvollziehbaren Methoden für das Informationsmanagement.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in Forschung, Lehre und Dienstleistung konkret dazu beizutragen, dass Gesunde und Kranke sowie die medizinisch Tätigen und Forschenden besser darin unterstützt werden, Krankheiten vorzubeugen, zu heilen und zu lindern und Ursachen und Wirkungen menschlicher Krankheiten besser zu verstehen. Dazu gehört auch, das berufliche Handeln der medizinisch Tätigen und Forschenden in ihren Einrichtungen zu unterstützen. Wir wollen dies vor allem durch die Entwicklung verbesserter Methoden und Werkzeuge für das Informationsmanagement in der Medizinischen Forschung und dem Gesundheitswesen, durch die Ausbildung Medizinischer Informatiker und durch Dienstleistungen auf dem Gebiet des Informationsmanagements für das Universitätsklinikum Leipzig AöR, für die Medizinische Fakultät  der Universität Leipzig und für andere Einrichtungen des Gesundheitswesens tun.

Wir sind uns bewusst, dass wir mit unserer Arbeit und ihren Ergebnissen die Medizin und das Gesundheitswesen bis hin zum persönlichen Verhältnis zwischen Gesunden und Kranken einer­seits und dem Arzt andererseits maßgeblich mitgestalten. Wir betrachten die damit verbundene Mitverantwortung für die Gesundheit in der Gesellschaft und für Gesunde und Kranke als wesentlichen Teil unseres beruflichen Handelns in  Forschung, Lehre und Dienstleistung.

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