Smart Medical Information Technology for Health Care (SMITH)
"Smart Medical Information Technology for Healthcare (SMITH)" ist eines von vier Konsortien, die von der Medizin Informatik Initiative des BMBF gefördert werden. Das SMITH Konsortium ist ein Zusammenschluss von Universitäten, Universitätskliniken, Forschungseinrichtungen und IT-Unternehmen (aktueller Stand siehe http://www.smith.care). Die Ziele von SMITH beinhalten u.a. die Einrichtung eines Data Integration Centern (DICs) in jedem SMITH-Partnerkrankenhaus und die Implementierung von Use Cases, die den Nutzen des Ansatzes belegen. Um einen Einblick in die architektonischen Designprobleme der SMITH-Datenintegration zu geben und die zu implementierenden Anwendungsfälle vorzustellen, implementiert SMITH einen föderierten Ansatz sowohl für seine Governance-Struktur als auch für seine Informationssystemarchitektur. SMITH hat ein generisches Konzept für seine Rechenzentren entwickelt. Sie nutzen identische Dienste und Funktionalitäten, um die Vorteile der Interoperabilitätsarchitekturen und des geplanten Datennutzungs- und Zugriffsprozesses optimal zu nutzen. Die DIZe ermöglichen den Zugang zu den elektronischen Krankenakten (EMR) der beteiligten Universitätskliniken. Diese basiert auf Daten-Treuhänder- und Datenschutzmanagement-Services. Die DIZ-Mitarbeiter werden EMR-Daten im Health Data Storage kuratieren und ändern.
An den universitätsmedizinischen Standorten Leipzig, Jena und Aachen wird die IT-Infrastruktur abgestimmt so weiterentwickelt, dass ein Austausch von Daten und Dokumenten zwischen den Krankenhaus-informationssystemen und den Forschungsdatenbanken unterstützt wird. Dazu werden drei miteinander kooperierende Datenintegrationszentren (DIZ) aufgebaut. Diese haben u. a. die Aufgabe als Daten-Broker und Treuhandstelle die Herausgabe von Daten vorzubereiten und zu organisieren. Der Schwerpunkt der Arbeiten am Standort Leipzig liegt in der Entwicklung einer Methodenplattform für die Phänotypisierung, deren Aufgabe darin besteht, für ausgewählte Indikations- und Themenbereiche aus den „Health Record Daten“ einen neuen Datensatz von Patienten für spezifische Phänotypen aufzubauen, der z. B. für klinisch-epidemiologische und gesundheitsökonomische Fragestellungen nutzbar ist.
Das IMISE ist insbesondere am Aufbau der Referenzarchitektur (semantische Interoperabilität, Zugriffskontrolle und Konsensverwaltung, Analysedienstleistungen, Datenaustauschkomponenten) beteiligt und verantwortlich für den methodischen Use Case "Phenotype Pipeline" (PheP), der Algorithmen für Annotationen und Analysen von patientenbezogenen Phänotypen nach Klassifikationsregeln oder statistische Modelle auf Basis strukturierter Daten erstellt. Zusätzlich wird in SMITH die Lehre der medizinischen Informatik an den verschiedenen Standorten verbessert, um die Medizininformatik zu stärken und um DIZ-Personal zu schulen.
Projektleiter
Universität Leipzig
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
Härtelstraße 16-18
04107 Leipzig
Mitarbeiter
Externe Partner
- Dr. Matthias Nüchter (LIFE)
- Stefan Smers (UKL)
- Prof. Dr. Markus Fleig (UKL)
- Prof. Dr. Frank Brunkhorst (ZKS Jena)
- Prof. Dr. André Scherag (UK Jena)
- Prof. Udo Hahn (UK Jena)
- Andreas Henkel (UK Jena)
- Prof. Dr. Andreas Schuppert (RWTH Aachen)
- Volker Lowitsch (UK Aachen)
- Prof. Dr. Gernot Marx (Department of Intensive Care Medicine, Centre for Telemedicine, UK Aachen)