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INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE INFORMATIK, STATISTIK UND EPIDEMIOLOGIE

Das Wichtigste in Kürze

Aufbau des Studiums

Das Masterstudium Medizininformatik umfasst einen studentischen Arbeitsaufwand von 120 Leistungspunkten (LP).

Der Studiengang nimmt Studierende mit informatisch – naturwissenschaftlichem Hintergrund (informatischer Zug) und Studierende mit medizinisch – gesundheitswissenschaftlichem Hintergrund (medizinischer Zug) auf.

Im ersten Fachsemester werden in gesonderten Grundlagenbereichen die Grundlagen des jeweils komplementären Fächerbereichs vermittelt.

  • Absolventen medizinisch – gesundheitswissenschaftlicher Studiengänge belegen Module zu den Grundlagen der Informatik im Umfang von 20 LP.
  • Absolventen eines informatisch – naturwissenschaftlichen Studiengangs erwerben Kenntnisse in der Medizin (10 LP) und haben die Möglichkeit, Module aus dem Wahlpflichtbereich im Umfang von 10 LP zu belegen.
  • Darüber hinaus belegen alle Studierende im ersten Semester zwei gemeinsame Pflichtmodule: “Dokumentation und Ordnungssysteme in der Medizin” sowie “Grundlagen der Biometrie”.

Im zweiten Semester sind mit den Modulen „Informationssysteme in der medizinischen Versorgung und Forschung“ (10 LP) und „Medizinische Bildverarbeitung und bildgebende Verfahren in der Medizin“ (10 LP) zwei Pflichtmodule zu Kernbereichen der Medizinischen Informatik vorgesehen.

Im zweiten und dritten Semester wählen die Studierenden aus den beiden Wahlpflichtbereichen „Biomedizinische und Gesundheitsinformatik“ und „Informatik“ Module im Umfang von jeweils 20 LP (insgesamt 40 LP). Das Studium ermöglicht dadurch eine breite Ausbildung in der Medizininformatik, erlaubt aber auch eine Fokussierung auf bestimmte Teilbereiche, wie z.B.

  • Informationssysteme und Informationsmanagement im Gesundheitswesen oder
  • Bildverarbeitung und Computerassistierte Chirurgie.

Die Masterarbeit wird in der Regel im zweiten Studienjahr verfasst. Sie ist mit einem studentischen Arbeitsaufwand von 25 LP verbunden und wird von einem Masterseminar (5 LP) begleitet.

Berufliche Perspektiven

Der interdisziplinäre Masterstudiengang soll Sie in die Lage versetzen, komplexe Informationssysteme und ihre Komponenten zur Unterstützung der medizinischen Versorgung und Forschung zu konstruieren und zu betreiben. Ihnen bietet sich damit die Möglichkeit, z.B.

  • an Universitäten oder Forschungsinstituten wissenschaftlich auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik zu arbeiten
  • leitende Positionen z.B. als Medizininformatiker:innen in Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Forschung oder anderen Institutionen des Gesundheitswesens sowie
  • in IT- oder Beratungsunternehmen auszuüben

Durch die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen des Gesundheitswesens ist mit einer deutlichen Zunahme des Bedarfs an qualifizierten Arbeitskräften zu rechnen. An deutschen Krankenhäusern besteht bereits heute ein Fachkräftemangel, bei gleichzeitig wachsendem Bewusstsein für den Einsatz von IT-Lösungen zur Verbesserung der Ergebnisqualität in allen Bereichen der Versorgung. Absolvent:innen des Masterstudiengangs können diese Lücke füllen. Sie erwerben bei der Auseinandersetzung mit Themen der Medizininformatik anwendungsorientierte Qualifikationen und Kompetenzen, die auch in vielen anderen (nicht-medizinischen) Bereichen erfolgreich eingesetzt werden können. Der Studiengang eröffnet Ihnen damit auch Perspektiven außerhalb des Fachbereichs der Medizinischen Informatik.

Besonderheiten

  • Der Studiengang steht neben Absolvent:innen aus der Informatik und der Informatik nahestehenden Studiengängen auch Personen mit einem Studienabschluss in Human-, Zahn- oder Veterinärmedizin für eine Ausbildung im Bereich Medizininformatik auf Masterlevel offen.
  • Das Fachgebiet erfordert an der Schnittstelle zwischen der Medizin und der Informatik ein Verständnis der beiden Berufsgruppen für die verschiedenen Sicht- und Herangehensweisen der jeweils anderen Seite und fördert diesen Austausch bereits im Studium.
  • Der Praxisbezug in der Lehre wird durch die enge Verzahnung mit dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (speziell SMITH) gefördert.
  • Neben einem gewachsenen Schwerpunkt auf den Informationssystemen für die medizinische Versorgung und Forschung bietet der Studiengang in der Kombination von Kern- und Wahlthemen vielfältige Möglichkeiten, das Studium nach eigenen Interessen auszurichten und Schwerpunkte zu setzen.

Bewerbung für Erstsemester

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): nein
Bewerbungsfrist: 02.05.-15.09.
Bewerbungsportal: AlmaWeb

Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Informationen auf den Seiten "Online-Bewerbung" und "Bewerbung für ein Masterstudium".

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite "International".

Bewerbung für höhere Fachsemester

Eine Bewerbung für höhere Fachsemester ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Fachspezifische Zugangsvoraussetzungen

Als fachspezifische Zugangsvoraussetzungen sind nachzuweisen:

  • in der Regel ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss
    • - im Fach Human-, Zahn- oder Veterinärmedizin oder
    • - im Bereich der Gesundheitswissenschaften oder
    • - im Bereich der Medizininformatik, Informatik, Bioinformatik, Wirtschaftsinformatik oder Mathematik oder
    • - in einem anderen naturwissenschaftlichen Fach, wenn Veranstaltungen der Informatik und Mathematik im Umfang von jeweils mindestens 5 ECTS zu den Themen „Modellierung und Programmierung“, „Algorithmen und Datenstrukturen“, „Datenbanken“ sowie „Diskrete Strukturen“ erfolgreich belegt wurden
  • Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (oder entsprechendes Äquivalent)

Absolventen ohne Vorkenntnisse in der Informatik wird ein Beratungsgespräch empfohlen.

Das Vorliegen der genannten Voraussetzungen wird durch die Fakultät überprüft, die hierüber einen Bescheid erlässt. Dieser dient zum Nachweis der entsprechenden Zugangsvoraussetzungen. Für den Zulassungsbescheid wird Ihre aktuelle Wohnanschrift benötigt. Geben Sie diese in Ihrer E-Mail mit an!

Propädeutikum

Jedes Jahr im September findet an der Fakultät für Mathematik und Informatik das zweiwöchige Propädeutikum statt. Es umfasst einen Kurs zum Erlernen der Programmiersprache C sowie einen Mathematikkurs zur Wiederholung wichtiger Gebiete der Mathematikschulausbildung. Die Teilnahme daran wird sehr empfohlen, besonders allen, deren Abitur schon länger zurückliegt oder die keinen Mathematik-Leistungskurs belegt haben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Güttler im Studienbüro der FMI.

Inhalte des Studiums

Die Themenbereiche im Masterstudiengang Medizininformatik sind weitgefächert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Management von Informationssystemen für die medizinische Versorgung und Forschung. Davon ausgehend können aus einem breiten Angebot Themen wie z.B. medizinische Signal- und Bildverarbeitung, assistierende Gesundheitstechnologien, Entscheidungsunterstützung in der Medizin, computerassistierte Chirurgie sowie Gesundheitsinformationssysteme und deren Management vertiefend betrachtet werden.

Praktika & Auslandsaufenthalte

Im Wahlpflichtbereich des zweiten oder dritten Semesters kann ein Berufspraktikum im Umfang von 10 LP absolviert werden.

Ein Auslandsaufenthalt wird grundsätzlich empfohlen. Er ist von den Studierenden selbst (mit der Unterstützung der jeweils verantwortlichen Einrichtung) zu organisieren.

Medizininformatik als Teilzeitstudium

Der Masterstudiengang Medizininformatik kann auch in Teilzeit belegt werden. Alle Informationen zu den Voraussetzungen und zur Antragstellung finden Sie auf den Webseiten der Universität.

Studienordnung

Studienordnung für den Masterstudiengang Medizininformatik vom 14. Juli 2022

Prüfungsordnung

Prüfungsordnung für den Masterstudiengang Medizininformatik vom 14. Juli 2022